Die Organisation. Jetzt kann es, grade bei den ersten Selbstgeschriebenen Konzepten, etwas hakelig und unübersichtlich werden. Um dies zu vermeiden, habe ich mir folgendes Angewöhnt. Ich unterteile in meinen Konzepten die Organisation in drei verschiedene Unterpunkte:
Die Allgemeine Organisation
Unter Allgemeiner Organisation verstehen sich alle grundsätzlichen Maßnahmen, die bei jedem Konzept festgelegt werden sollten. Als Beispiel könnte man hier anführen:
Erstellen eines Bewachervertrages gemäß BewachV
Übertragung des Hausrechtes von dem Kunden auf die Sicherheitsfirma
Absprachen mit zusätzlichen Kräften (Polizei, Feuerwehr, THW, Ordnungsamt, Wetterdienst, andere Dienstleister im Objekt usw.)
Einholen der aktuellen Polizeistatistik
Genehmigungen und Anträge einholen
Rundgänge mit dem Kunden, bei Abschluss von Baumaßnahmen
uvm.
Technisch-bauliche Organisation
Hierunter verstehen wir alle Punkte, die wir in Bezug auf die Technik und Bauliche Maßnahmen aus dem Konzept bedenken müssen.
Beispiel wir verbauen Kameras im Objekt. Daraus lassen sich weitere Maßnahmen ableiten wie:
Installation der Videoüberwachungsanlage
Aufschalten der Anlage über die EMA auf die NSL
Beschilderung gemäß DSGVO und BDSG
Festlegen der Schwenk- und Grenzbereiche
Wartungspläne gemäß 2311 festlegen
uvm.
Personelle Organisation
Unter der Personellen Organisation wird nun alles verstanden, was in Bezug auf das Personal berücksichtigt werden muss. Es empfiehlt sich hier, auch das Personal des Kunden zu berücksichtigen, falls das Konzept darauf Einfluss nehmen sollte.
Nehmen wir als Beispiel den Punkt Ausrüstung/Ausgabe. Was muss nun alles organisiert werden, womit müssen die Mitarbeiter ausgestattet werden?
Witterungsbeständige Dienstkleidung
Leistungsfähige Handleuchten
Schuhwerk (z.B. S3 Sicherheitsschuhe)
Dokumentationsmöglichkeiten
Diensthandy
Dienstfahrzeug
Warnweste
Notwehrmittel
Ausgabe der DGUV V1, V23 und V70
Verschwiegenheitserklärungen
Erstellen einer Objektbezogenen Dienstanweisung
uvm.
Grade in der Organisation lässt sich folgendes feststellen. Ein Konzept hat immer einen Rattenschwanz an zusätzlichen Arbeiten die Organisiert werden müssen. Auch Bereiche die der Kunde ggf. noch erledigen sollte, müssen hier mit hinein. Wer hier gründlich arbeitet, hat die halbe Dienstanweisung schon fast fertig. ich kann nur anraten, auch für die angehenden Fachkräfte für Schutz und Sicherheit im Rahmen der Prüfung, hier möglichst alle relevanten Punkte abzuhandeln.